Satellitenempfängerstationin Ny-Ålesund (Spitsbergen)

Das GFZ betreibt eine Satelliten-Empfangsstation in Ny-Ålesund, Spitzbergen (78° 55´ Nord, 11° 56´ Ost), um Daten von Forschungssatelliten in polaren Umlaufbahnen zu empfangen. Die Station befindet sich etwa einen Kilometer außerhalb der Ortschaft, zwischen der Startbahn des örtlichen Flugplatzes und dem Kongsfjord. Ny-Ålesund ist der nördlichste Ort (ca. 1200 km bis zum Nordpol), der mit regelmäßig verkehrenden Verkehrsmitteln (Flugzeug und Schiff) erreicht werden kann. Die zwischen 30 und 180 Einwohner (permanent stationiertes Personal und besuchende Wissenschaftler) werden durch die norwegische Kings Bay Company versorgt, die auch die Infrastruktur des Ortes betreibt (Hafen, Wegenetz, Energie etc.).

Datentypen

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Instrumentierung

Empfangstechnik und Betrieb Die beiden Antennen der Station (Parabolspiegel mit 4m Durchmesser) werden durch beheizbare Radome gegen das raue Klima auf Spitzbergen geschützt. Sie ermöglichen den Empfang von Satelliten im S-Band (etwa 2.2 – 2.45 GHz) und im X-Band (etwa 7.9 – 8.4 GHz). In einer kleinen Hütte zwischen den Radomen befindet sich die Empfangs- und Steuerelektronik. Fast alle Geräte in der Empfangshütte sind mindestens zweimal vorhanden und gleichzeitig in Betrieb. Der Ausfall eines Gerätes führt damit nicht zwangsläufig zu einer Unterbrechung des Empfangs. Die Empfänger und Antennen, sowie diverse Steuer- und Kontrollgeräte, werden mit am GFZ entwickelter Software betrieben und fernüberwacht.

Alle Satellitenkontakte der Station werden durch das GFZ geplant (Sektion 1.2, Entwicklung, Betrieb und Auswertung von Schwerefeldsatellitenmissionen), in Zusammenarbeit mit den für die Satelliten verantwortlichen Agenturen und Projektpartnern. Die an der Station empfangenen Daten werden automatisch an das GFZ übertragen, wo sie verarbeitet und an weitere Nutzer verteilt werden.

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